Wenn aus Lust Frust wird: Blasenentzündung nach dem Sex

Sex als Ursache für Honeymoon-Zystitis

Fast kein Gefühl der Welt ist so schön, wie frischverliebt zu sein und die schönste Nebensache als Hauptsache zu erleben. Doch wenn nach dem Sex typische Anzeichen einer Blasenentzündung auftreten, wird es gezwungenermaßen ruhiger unter der Bettdecke. Eine solche Honeymoon-Zystitis (Flitterwochenkrankheit) lässt sich meist verhindern – wir zeigen Dir wie!

Dämpfer in der Liebe: Die Honeymoon-Zystitis (Flitterwochenkrankheit)


Wusstest Du, dass häufiger Sex eine von vielen Ursachen für eine Blasenentzündung (Zystitis) ist? Dann sprechen Mediziner von einer Honeymoon-Zystitis oder auch Flitterwochenkrankheit – angelehnt an die Zeit im Leben, in der Paare besonders viel Raum für den Liebesakt haben. Doch wie genau kommt es zu einer Honeymoon-Zystitis? Aufgrund der mechanischen Reizungen der Schleimhäute im Intimbereich während des Geschlechtsverkehrs haben es Darmbakterien (überwiegend sogenannte Escherichia coli Bakterien) leichter in den Harntrakt einzudringen.1 Diese Bakterien sind im Darm wichtig, jedoch in den Harnwegen fehl am Platz: In den meisten Fällen gelangen sie vom eigenen Analbereich über die Harnröhre in die Blase und lösen dort eine Entzündung aus. Dann nimmst Du beim Toilettengang womöglich Beschwerden wie Brennen wahr oder verspürst häufiger einen Harndrang. Beides kann ein Anzeichen für eine Blasenentzündung sein.

In selteneren Fällen kann auch ein neuer Partner mit fremden Bakterien, der Auslöser für die Honeymoon-Zystitis sein. Diese gelangen unter Umständen während des Geschlechtsverkehrs vom männlichen Intimbereich zur Frau und können dann zu Reizungen und Entzündungen in den Harnwegen führen.

Blasenentzündungen bei Frauen und Männern

Frauen haben im Vergleich zum Mann eine relativ kurze Harnröhre, sodass der Weg für die Krankheitserreger bis zur Blase nicht weit ist - aus diesem Grund sind 95% aller Erkrankten Frauen.2

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Keine Sorge: Häufiger Sex bringt nicht automatisch eine Blasenentzündung mit sich. Trotzdem solltest Du ein paar Tipps im Hinterkopf behalten, mit denen Du Dich davor schützen kannst:

  • Blasenentleerung nach dem Sex: Oberste Priorität zur Prävention einer Blasenentzündung hat das Wasserlassen nach dem Geschlechtsverkehr, um möglicherweise eingedrungene Bakterien direkt auszuspülen.3
  • Analsex mit Vorsicht: Außerdem solltest Du darauf achten, dass Sexspielzeug, Hände oder Penis beim Sex nicht vom Analbereich direkt zur Scheide geführt werden – denn genau auf diesem Weg können sich Bakterien verbreiten und eine Blasenentzündung auslösen.  
  • Intimpflege vor und nach dem Sex: Am besten Du wäschst den äußeren Intimbereich mit lauwarmem Wasser ab. Seife brauchst Du nicht, um Deine Scheidenflora und Deinen äußeren Intimbereich gesund zu halten. Um Deine Hautflora im äußeren Intimbereich zu unterstützen, kannst Du aber das Gepan® Mannose-Gel auftragen. Der Mannose-Hydro-Komplex spendet Feuchtigkeit und bildet einen gelartigen Schutzfilm. Die im Gel enthaltende Mannose hilft außerdem dabei, dass sich schädliche Keime im äußeren Intimbereich nicht anheften können. Gönn Dir täglich die feuchthaltende Hautpflege für den sensiblen Intimbereich:

Das Wichtigste Behalte Deinen Spaß und lass nicht zu, dass die Angst vor einer möglichen Honeymoon-Zystitis eurem Liebesleben im Weg steht. Übrigens: Du kannst ebenso sicherstellen, dass die Bakterien aus dem Darm nicht in die Scheide gelangen, indem Du Dich nach dem Toilettengang von vorne nach hinten Richtung Po abputzt.

Wenn es Dich erwischt hat: Ist Sex trotz Blasenentzündung erlaubt?


Eine Blasenentzündung ist leider alles andere als eine Nebensache. Sobald Du Beschwerden wahrnimmst, helfen Dir diese Schritte weiter:

  1. Lass Dich beraten: Eine unkomplizierte Blasenentzündung heilt meist ohne Probleme aus. Solltest Du Deinen Körper bei der Heilung unterstützen wollen, kannst Du Dich in einer Apotheke über passende Möglichkeiten beraten lassen. Sofern die Schmerzen beim Wasserlassen oder andere typische Symptome einer Blasenentzündung über mehrere Tage anhalten, sich verschlimmern oder Du sogar Fieber hast, solltest Du einen Arzt kontaktieren. Wichtig: In der Schwangerschaft führt kein Weg an einem Besuch bei Deiner Frauenarztpraxis vorbei. Anzeichen einer Blasenentzündung solltest Du bereits zu Beginn ernst nehmen und mit Deinem Arzt besprechen. 
  2. Blasenentzündung behandeln: Lass Dir nach der Diagnose Zystitis von Deinem behandelnden Mediziner Therapiemöglichkeiten empfehlen. Präparate mit D-Mannose können z.B. begleitend zu einer Antibiotikatherapie eingenommen werden und sind in Apotheken erhältlich. Auch bei leichten Symptomen kannst Du dort nach geeigneten Präparaten fragen, die Deinen Körper bei der Bekämpfung der Blasenentzündung unterstützen. 
  3. Das Liebesleben zeitweise einschränken: Du hast vermutlich während einer Blasenentzündung Schmerzen im Bereich des Unterbauchs, die Dir die Lust nach Sex nehmen. Doch das kommt gerade recht, da Du Dich sowieso besser zurückhalten solltest, bis Du wieder ganz gesund bist. So kannst Du verhindern, dass sich die Entzündung verschlechtert.

Ist eine Blasenentzündung ansteckend für den Partner?

Bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr besteht die Möglichkeit, den Sexualpartner mit dem Infekt anzustecken. Dies kommt jedoch eher selten vor - die Intimität zurückzuschrauben und kein Risiko einzugehen, ist trotzdem sinnvoll. Eine Pause steigert außerdem bei vielen Paaren die Lust, das Warten lohnt sich also!  

Quellen:
Berufsverband der Frauenärzte e.V. (BVF):Blasenentzündung Ursachen. URL: https://www.frauenaerzte-im-netz.de/erkrankungen/blasenentzuendung/ursachen/ (21.08.2020).
2 Berufsverband der Frauenärzte e.V. (BVF): Was ist eine Blasenentzündung? URL: https://www.frauenaerzte-im-netz.de/erkrankungen/blasenentzuendung/was-ist-eine-blasenentzuendung/ (21.08.2020).
3 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): Blasenentzündungen (Zystitis). URL: https://www.frauengesundheitsportal.de/themen/sexuelle-gesundheit/blasenentzuendungen-zystitis/ (21.08.2020).