Urlaub, Sonne, Meer: Blasenentzündung auf Reisen vermeiden

Offener schwarzer Rollkoffer auf dem Boden, gefüllt mit Kleidung, elektronischen Geräten und Reiseaccessoires, umgeben von einem Laptop, Schuhen und Hüten.

Endlich ist sie da, die langersehnte Urlaubszeit! Reiseziele mit Sonne, Meer und Strand sind beliebt und versprechen Erholung und schöne neue Eindrücke. Nun kommt es darauf an, dass die Urlaubsfreude nicht getrübt wird, z. B. durch einen Harnwegsinfekt. Insbesondere wenn Baden – im Meer, Pool oder See – zu den Urlaubsaktivitäten gehört, kann es gerade bei Frauen unverhofft zu einer Blasenentzündung kommen. Ein paar einfache Maßnahmen können jedoch dazu beitragen, einer Zystitis in der schönsten Zeit des Jahres möglichst vorzubeugen.

Unterkühlung auch bei warmem Wetter möglich

Es ist ein Irrtum, dass Blasenentzündungen vorwiegend in der kalten Jahreszeit vorkommen. Auch bei sommerlichen Temperaturen im Urlaub kann es Bedingungen geben, unter denen es schnell zu einer Zystitis kommen kann. Meist ohne Vorwarnung macht sich dann der Harnwegsinfekt etwa durch ständigen Harndrang, Brennen beim Wasserlassen oder gar Schmerzen im Unterleib bemerkbar. Damit es erst gar nicht dazu kommt, kann Situationen bewusst entgegengewirkt werden, die einer Blasenentzündung im Urlaub Vorschub leisten.

Meist sind Bakterien die Ursache für eine Blasenentzündung. Sie dringen in die Harnröhre vor und lösen eine Entzündung aus. Unterkühlung kann dazu führen, dass die Haut im Intimbereich geringer durchblutet und damit die natürliche Schutzfunktion der Haut im äußeren Intimbereich dadurch geschwächt wird. Bakterien können sich dann leichter ansiedeln. Dazu können auch typische Urlaubssituationen beitragen. Wer nach dem erfrischenden Bad im Meer oder See den nassen Bikini anbehält, sorgt trotz warmem Wetter für anhaltende Abkühlung in der Unterleibsregion. Nasse Badekleidung sollte daher nach dem Schwimmen rasch gewechselt werden, um einer Schwächung der Hautbarriere vorzubeugen. Auch andere Ursachen für Unterkühlung sollten gemieden werden, z. B. Klimaanlagen oder zu dünne Kleidung an langen Sommerabenden im Freien.

Überkreuzte nackte Füße am Ende des Bettes, ein Zeichen von Entspannung und Nähe zwischen zwei Personen.
Liebesleben: Honeymoon-Zystitis aus dem Weg gehen

Im Urlaub dem Alltag entfliehen: Oft ist dann auch mehr Raum für Zweisamkeit. Doch häufige sexuelle Aktivität kann bei Frauen eine Ursache für Blasenentzündung sein. Bei der sogenannten Honeymoon-Zystitis (Flitterwochenkrankheit) gelingt es Bakterien durch die mechanische Reizung der Schleimhäute leichter, in die Harnwege vorzudringen. Wasserlassen nach dem Sex ist eine Möglichkeit, um dieser Form von Blasenentzündung entgegenzuwirken.

Unterstützung für Blase und Harnwege

Nicht nur auf Reisen lassen sich Dinge beachten, um das Risiko für eine Blasenentzündung zu reduzieren. Bereits im Alltag zu Hause können die besten Voraussetzungen geschaffen werden, um eine gute Keimabwehr des Körpers im Voraus zu unterstützen.

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Symbol eines hellblauen Schilds mit einem weißen Häkchen in der Mitte, umgeben von stilisierten Viren und Bakterien, repräsentiert Schutz des Immunsystems.
Das Immunsystem stärken

Ein gesunder und bewusster Lebensstil mit einer ausgewogenen Ernährung, sportlicher Aktivität und gezielter Entspannung schafft eine gute Basis für ein starkes Immunsystem. Eine gesunde körpereigene Abwehr ist bestmöglich gegen Blasenentzündung gewappnet. Zink kann z. B. das Immunsystem unterstützen. Eine gesunde Ernährung kann dafür sorgen, dass der Organismus ausreichend von dem Spurenelement aufnimmt.

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Ikone einer Wasserflasche neben einem gefüllten Trinkglas, mit Text "1,5-2 l tägl.", empfiehlt die tägliche Flüssigkeitsaufnahme.
Ausreichend trinken

Ein gesunder und bewusster Lebensstil mit einer ausgewogenen Ernährung, sportlicher Aktivität und gezielter Entspannung schafft eine gute Basis für ein starkes Immunsystem. Eine gesunde körpereigene Abwehr ist bestmöglich gegen Blasenentzündung gewappnet. Zink kann z. B. das Immunsystem unterstützen. Eine gesunde Ernährung kann dafür sorgen, dass der Organismus ausreichend von dem Spurenelement aufnimmt.

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Symbol für Intimpflege zeigt Hände, die sanft eine Schutzcreme auf die Haut auftragen, umgeben von einem blauen Kreis.
Eine abgestimmte Intimpflege

Mit der passenden Pflege des äußeren Intimbereichs kann es gelingen, die Hautbarriere in dieser Region zu stärken und die körpereigene Keimabwehr zu unterstützen. Eine Intimpflege mit Mannose-Hydro-Komplex für den äußeren Intimbereich spendet Feuchtigkeit und unterstützt die Haut beim Schutz vor Infektionen, wie z. B. Blasenentzündungen.

Reisetipps: Mit einer Blasenentzündung unterwegs

  • Therapie: Wenn die Blasenentzündung bereits mit Medikamenten behandelt wird, ist es wichtig, die Therapie auch unterwegs nicht zu vernachlässigen und regelmäßig an die Einnahme zu denken.
  • Handgepäck: Bei Flugreisen gehören alle Medikamente ins Handgepäck, bei Inkontinenz auch ausreichend Versorgungsmittel.
  • Platzreservierung: Bei der Platzreservierung von Flug- oder Bahnreisen ist es hilfreich, einen Sitzplatz in Toilettennähe zu wählen.
  • Busreisen: Wenn es per Reisebus in den Urlaub geht, sollte dieser in jedem Fall mit einer Toilette ausgestattet sein.
  • Toilettensitzauflage: Eigenes Toilettenpapier und WC-Auflagen sorgen unterwegs für mehr Wohlbefinden, sollten die hygienischen Bedingungen zu wünschen übrig lassen.
  • Notfall-WC: Mit dem Auto im Stau bei der An- oder Rückreise – für diese oder ähnliche Notfälle kann ein Einwegurinal gute Dienste leisten.
  • Toilettenfinder-App: Eine WC-Finder-App – zum Beispiel „Toiletten Scout“ – kann auf Reisen den Weg zur nächstgelegenen Toilette zeigen.
  • Euro-WC-Schlüssel: Er ermöglicht kostenfreien Zugang zu Behinderten-WCs, etwa in Bahnhöfen, Raststätten, Museen oder Behörden. Erhältlich ist er über den CBF Darmstadt. Benötigt wird ein ärztlicher Nachweis über eine chronische Blasenerkrankung.
  • Ersatzunterwäsche: Sollte es trotz aller guten Planung doch einmal zu einem Malheur kommen, ist es praktisch und gibt Sicherheit, wenn Ersatzunterwäsche und Einlagen griffbereit sind.

Quellen:
Vahlensieck W, Bauer HW, Piechota H et al. Rezidivierende Harnwegsinfektionen – wie vermeiden und behandeln? Dtsch Ärztebl Perspektiven der Urologie 2015: 16–19.